Hochwasser in Celle: Überraschende Auswirkungen auf Störche und Ökosystem

Hochwasser in Celle Uberraschende Auswirkungen auf Storche und Okosystem 1

Hochwasser in Celle: Überraschende Auswirkungen auf Störche und Ökosystem

“During the 2023/24 winter floods in Celle, storks adapted by switching their diet to earthworms, showcasing remarkable resilience.”

Das Winterhochwasser 2023/24 im Landkreis Celle hat nicht nur die Menschen vor große Herausforderungen gestellt, sondern auch weitreichende Auswirkungen auf die Natur und Tierwelt gehabt. In diesem umfassenden Beitrag werfen wir einen genauen Blick auf die überraschenden Folgen für das Ökosystem und insbesondere auf die faszinierende Anpassungsfähigkeit der Störche.

Die Ausgangssituation: Ein Landkreis unter Wasser

Der Winter 2023/24 wird vielen Menschen in Celle noch lange in Erinnerung bleiben. Unaufhörlicher Regen führte dazu, dass die Böden irgendwann kein Wasser mehr aufnehmen konnten. Die Flüsse traten über die Ufer, und weite Teile des Landkreises verwandelten sich in eine regelrechte Seenlandschaft. Die Folgen waren verheerend:

  • Große Schäden an Infrastruktur und Gebäuden
  • Massive Beeinträchtigungen für die Landwirtschaft
  • Einige Flächen waren erst ab April wieder befahrbar

Doch wie hat sich dieses extreme Ereignis auf die Tierwelt und das Ökosystem ausgewirkt? Wir wagen einen faszinierenden Blick zurück und entdecken dabei einige überraschende Entwicklungen.

Hochwasser in Celle: Überraschende Auswirkungen auf Störche und Ökosystem

Überlebensstrategien der Tierwelt

Das Hochwasser stellte verschiedene Tierarten vor ganz unterschiedliche Herausforderungen. Wir betrachten zunächst, wie sich größere Säugetiere in dieser Extremsituation verhalten haben:

Große Säugetiere: Flucht vor den Fluten

Tiere wie Rehe, Wildschweine und Füchse hatten zumindest die Chance, sich schwimmend vor den steigenden Wassermassen in Sicherheit zu bringen. Allerdings stellten die anhaltende Kälte und der Dauerregen für sie eine weitaus größere gesundheitliche Bedrohung dar als der steigende Wasserpegel selbst.

Kleine Säugetiere: In der Falle

Für viele kleinere Säugetiere wie Mäuse und Maulwürfe, die in unterirdischen Gängen und Höhlen leben, war die Situation deutlich prekärer. Selbst wenn es ihnen gelang, dem Wasser zu entkommen, waren sie ohne ihre gewohnten Verstecke leichte Beute für Füchse, Reiher und Greifvögel.

Insekten: Besonders gefährdet

Am schwierigsten gestaltete sich die Lage für Insekten. Viele Arten suchen sich im Herbst geschützte Plätze am oder im Boden für ihre Winterstarre. Bei einer langanhaltenden Überschwemmung hatten Käfer, Wildbienen, Spinnen und andere Kleintiere dort kaum eine Überlebenschance.

Interessanter Fakt: Unter einem Quadratmeter Boden können bis zu 200 Regenwürmer leben. Diese können auch in überschwemmten Flächen wochenlang überleben, da sie Sauerstoff über ihre Haut aufnehmen.

Unerwartete Wendung: Das beste Storchenjahr seit Langem

Angesichts dieser Ausgangslage waren viele Naturschützer zunächst pessimistisch, was die Auswirkungen auf Störche, Reiher und Greifvögel anging. Gerhard Papenburg, bis Ende 2024 Storchenbetreuer für den Landkreis Celle, befürchtete ein schwieriges Jahr für die Störche. Doch es kam ganz anders:

  • 56 ausgeflogene Jungstörche im Landkreis Celle (2023: 42)
  • Zwei seltene Fünferbruten
  • Insgesamt das beste Storchenjahr seit Langem

Was war der Grund für diesen unerwarteten Erfolg?

Regenwürmer als neue Hauptnahrungsquelle

Die Störche zeigten eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit. Statt wie gewohnt hauptsächlich Mäuse zu jagen, stellten sie ihre Ernährung auf Regenwürmer um. Diese waren auf den feuchten Äckern und Feldern in großer Zahl vorhanden und leicht zu erbeuten.

Gerhard Papenburg beobachtete, dass 2024 für die Störche regelrecht zum “Regenwurmjahr” wurde. Die Vögel waren bei der Nahrungssuche so erfolgreich, dass sie sich sogar längere Pausen als in früheren Jahren leisten konnten.

Ökosystemveränderungen nach dem Hochwasser

Das zurückgehende Hochwasser hinterließ auf den Feldern zahlreiche Wasserlachen und kleine Pfützen. Besonders in den Spurrillen schwerer Traktoren sammelte sich das Wasser. Diese temporären Kleingewässer entwickelten sich zu regelrechten Hotspots des Lebens:

  • Schnelle Erwärmung bei Sonnenschein
  • Ideale Bedingungen für Mikroorganismen
  • Entwicklung verschiedener Insektenarten

“The floods unexpectedly increased biodiversity in agricultural landscapes, with temporary water pools supporting various insect species.”

Werner Könecke vom NABU Wathlingen beobachtete auf ehemals überschwemmten Flächen bei Eicklingen Pfützen, die von Insektenlarven nur so wimmelten. Dies sicherte die Nahrungsgrundlage für den Kiebitznachwuchs.

Bedeutung für die Artenvielfalt

In einer Zeit, in der die Artenvielfalt in unserer Agrarlandschaft seit Jahren zurückgeht, haben auch solch kleine Wasserflächen für manche bedrohte Art eine große Bedeutung. Sie bieten temporäre Lebensräume, die oft nur wenige Wochen existieren, aber dennoch einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität leisten.

Hochwasser in Celle: Überraschende Auswirkungen auf Störche und Ökosystem

Anpassungen anderer Vogelarten

Nicht nur Störche profitierten von der veränderten Nahrungssituation. Auch andere Vogelarten zeigten bemerkenswerte Anpassungen:

Reiher auf Wurmsuche

Graureiher und im Frühjahr auch einige Silberreiher wurden beim Sammeln von Regenwürmern beobachtet. Diese sonst eher auf Fische und Amphibien spezialisierten Vögel erweiterten ihr Nahrungsspektrum erfolgreich.

Greifvögel am Boden

Selbst Greifvögel wie Mäusebussarde und Rotmilane, die normalerweise Mäuse jagen, konnte man am Boden bei der Suche nach Regenwürmern beobachten. Diese Verhaltensänderung zeigt die erstaunliche Flexibilität dieser Arten.

Erholung der Mäusepopulation

Trotz der anfänglichen Befürchtungen um den Mäusebestand gibt es keinen Grund zur Sorge. Mäuse zeichnen sich durch eine hohe Reproduktionsrate aus:

  • Mehrfache Würfe pro Jahr möglich
  • Nachwuchs ist bereits nach etwa acht Wochen geschlechtsreif
  • Schnelle Erholung der Population

Einige Mäuse dürften auch in höher gelegene Siedlungsbereiche geflüchtet sein. Für die Schleiereulen in der Samtgemeinde Wathlingen waren im Jahr 2024 jedenfalls noch genügend Mäuse als Nahrungsgrundlage vorhanden.

Schleiereulen: Anpassung an neue Bedingungen

Dierk Kleine, der seit über 40 Jahren Nisthilfen in der Samtgemeinde Wathlingen betreut, berichtet von interessanten Beobachtungen:

  • Etwas späterer Brutbeginn, möglicherweise als Folge des Hochwassers
  • Durchschnittlich 4-5 Junge pro Nest (in guten Mäusejahren: 6-8)
  • Insgesamt 17 junge Eulen am Ende der Brutzeit

Diese Zahlen zeigen, dass auch für die Schleiereulen trotz der veränderten Bedingungen ausreichend Nahrung verfügbar war.

Langfristige Auswirkungen auf das Ökosystem

Die Ereignisse des Winterhochwassers 2023/24 haben gezeigt, wie anpassungsfähig und resilient Ökosysteme sein können. Dennoch bleiben einige Fragen für die Zukunft:

  • Wie nachhaltig sind die beobachteten Veränderungen?
  • Welche langfristigen Folgen hat das Hochwasser für die Bodenstruktur und -fruchtbarkeit?
  • Wie wirken sich die Erfahrungen auf zukünftige Naturschutzmaßnahmen aus?

Diese Fragen werden Wissenschaftler und Naturschützer in den kommenden Jahren sicherlich weiter beschäftigen.

Technologische Unterstützung für die Landwirtschaft

Angesichts der Herausforderungen, die extreme Wetterereignisse wie das Winterhochwasser 2023/24 mit sich bringen, gewinnen technologische Lösungen für die Landwirtschaft zunehmend an Bedeutung. Hier kann Farmonaut einen wertvollen Beitrag leisten:

  • Satelliten-basiertes Monitoring der Bodenfeuchte
  • Frühzeitige Erkennung von Problemzonen auf den Feldern
  • Optimierung der Ressourcennutzung in der Landwirtschaft

Durch den Einsatz solcher Technologien können Landwirte besser auf extreme Wetterereignisse vorbereitet sein und ihre Anbaumethoden anpassen.

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Fazit: Ein Lehrstück über Anpassungsfähigkeit

Das Winterhochwasser 2023/24 im Landkreis Celle hat eindrucksvoll gezeigt, wie anpassungsfähig die Natur sein kann. Von Störchen, die ihre Ernährung umstellten, bis hin zu temporären Kleingewässern, die neue Lebensräume schufen – das Ökosystem bewies eine erstaunliche Resilienz.

Diese Erfahrungen unterstreichen die Bedeutung eines ganzheitlichen Naturschutzes und einer nachhaltigen Landwirtschaft. Sie zeigen auch, wie wichtig es ist, natürliche Prozesse zu verstehen und zu respektieren.

Für die Zukunft bleibt es spannend zu beobachten, wie sich das Ökosystem weiter entwickeln wird. Die Natur hat uns einmal mehr überrascht und beeindruckt – eine Lektion in Sachen Anpassungsfähigkeit, die wir nicht vergessen sollten.

Auswirkungen des Hochwassers auf Tierarten im Landkreis Celle

Tierart Normale Nahrungsquelle Angepasste Nahrungssuche Beobachtete Verhaltensänderungen Geschätzte Populationsveränderung
Störche Mäuse, Amphibien Regenwürmer Verstärkte Bodensuche, längere Ruhepausen Deutlicher Anstieg (56 Jungstörche statt 42 im Vorjahr)
Greifvögel (Mäusebussard, Rotmilan) Mäuse, kleine Säugetiere Regenwürmer, Insekten Vermehrte Bodensuche Stabil
Reiher (Grau- und Silberreiher) Fische, Amphibien Regenwürmer, Insekten Häufigeres Aufsuchen von Feldern Leichter Anstieg
Füchse Mäuse, Vögel, Aas Verstärkte Jagd auf geschwächte Tiere Aufsuchen höher gelegener Gebiete Leichter Rückgang
Rehe Pflanzen, Knospen Suche nach nicht überfluteten Flächen Vermehrtes Aufsuchen von Siedlungsrändern Leichter Rückgang
Mäuse Samen, Pflanzenteile Flucht in höher gelegene Gebiete Verstecken in menschlichen Siedlungen Starker Rückgang, schnelle Erholung
Insekten (verschiedene Arten) Variiert je nach Art Nutzung temporärer Wasserflächen Erhöhte Aktivität in Pfützen und Wasserlachen Kurzfristiger Rückgang, dann Anstieg in Feuchtgebieten

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

F: Wie lange dauerte das Winterhochwasser 2023/24 im Landkreis Celle an?
A: Das genaue Datum ist nicht angegeben, aber es wird erwähnt, dass einige Flächen erst ab April wieder befahrbar waren. Das deutet auf eine Dauer von mehreren Monaten hin.

F: Welche Tiere waren am stärksten vom Hochwasser betroffen?
A: Besonders betroffen waren kleine Säugetiere wie Mäuse und Maulwürfe sowie Insekten, die in Bodennähe überwintern. Diese Arten hatten kaum Möglichkeiten, dem steigenden Wasser zu entkommen.

F: Wie haben sich die Störche an die veränderte Situation angepasst?
A: Die Störche stellten ihre Ernährung von Mäusen auf Regenwürmer um. Diese waren auf den feuchten Feldern leicht zu finden und zu erbeuten.

F: Gab es langfristige negative Auswirkungen auf die Storchenpopulation?
A: Im Gegenteil, 2024 war das beste Storchenjahr seit langem mit 56 ausgeflogenen Jungstörchen im Landkreis Celle, verglichen mit 42 im Vorjahr.

F: Welche positiven Effekte hatte das Hochwasser auf die Biodiversität?
A: Die zurückbleibenden Wasserlachen und Pfützen entwickelten sich zu temporären Lebensräumen für verschiedene Insektenarten und boten Nahrung für Vögel wie Kiebitze.

F: Wie schnell erholte sich die Mäusepopulation nach dem Hochwasser?
A: Mäuse können sich sehr schnell vermehren. Der Nachwuchs ist bereits nach etwa acht Wochen geschlechtsreif, was eine rasche Erholung der Population ermöglicht.

F: Welche Rolle spielten technologische Lösungen bei der Bewältigung der Hochwasserfolgen in der Landwirtschaft?
A: Technologien wie das satelliten-basierte Monitoring von Farmonaut können Landwirten helfen, Bodenfeuchte zu überwachen, Problemzonen frühzeitig zu erkennen und ihre Ressourcennutzung zu optimieren.

Schlusswort

Das Winterhochwasser 2023/24 im Landkreis Celle hat uns eindrucksvoll vor Augen geführt, wie anpassungsfähig und resilient Ökosysteme sein können. Von Störchen, die ihre Ernährungsgewohnheiten änderten, bis hin zu temporären Kleingewässern, die neue Lebensräume schufen – die Natur hat uns einmal mehr überrascht und beeindruckt.

Diese Erfahrungen unterstreichen die Bedeutung eines ganzheitlichen Naturschutzes und einer nachhaltigen Landwirtschaft. Sie zeigen auch, wie wichtig es ist, natürliche Prozesse zu verstehen und zu respektieren. Technologische Lösungen wie Farmonaut können dabei helfen, die Landwirtschaft besser auf extreme Wetterereignisse vorzubereiten und nachhaltiger zu gestalten.

Für die Zukunft bleibt es spannend zu beobachten, wie sich das Ökosystem weiter entwickeln wird. Die Natur hat uns eine Lektion in Sachen Anpassungsfähigkeit erteilt – eine Lektion, die wir nicht vergessen sollten, während wir uns den Herausforderungen des Klimawandels stellen.

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