Trockenheit in Schleswig Holstein 7 Tipps fur nachhaltigen Ackerbau 1


“In Schleswig-Holstein, Getreide benötigt im Sommer durchschnittlich 400-500 mm Niederschlag für optimale Erträge.”

Trockenheit in Schleswig-Holstein: 7 Tipps für nachhaltigen Ackerbau

Die anhaltende Trockenheit stellt die Landwirtschaft in Schleswig-Holstein vor enorme Herausforderungen. Während wir uns mit steigendem Wasserbedarf von Getreide und Raps – insbesondere während der Vegetationsperiode – auseinandersetzen, verschärfen ausbleibende Niederschläge und unerwartete Temperaturen das Risiko für Trockenschäden im Ackerbau. Wie können wir nachhaltige Lösungen finden, um unsere Kulturen wie Winterweizen, Wintergerste, Raps, aber auch Spargel und Erdbeeren vor Schäden zu schützen und die Ernteprognosen zu sichern?

In diesem umfassenden Beitrag teilen wir fundierte Einblicke, anwendungsbereite Tipps und innovative Technologien, um gemeinsam eine nachhaltige, resiliente Landwirtschaft zu etablieren, die auch den Herausforderungen sich verändernder Klimabedingungen gewachsen ist.

Anhaltende Trockenheit: Landwirtschaft in Schleswig-Holstein unter Druck

Die anhaltende Trockenheit in Schleswig-Holstein ist mehr als ein temporäres Wetterphänomen. Sie ist eine dauerhafte Herausforderung für unsere Landwirtschaft. Besonders betroffen sind Getreide und Raps, deren Wasserbedarf im Frühjahr und Sommer signifikant steigt. Die Verdunstung nimmt bei den derzeitigen Temperaturen weiter zu – eine Entwicklung, die sich besonders auf die Kulturen der Region, etwa rund um Lübeck und auf den leichten Böden der Geest, problematisch auswirkt.

Während die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein die Situation als „angespannt, aber nicht dramatisch“ beschreibt, wissen wir als betroffene Landwirte, dass der fehlende Regen bereits sichtbare Auswirkungen hat. Die Wasserversorgung der Pflanzen ist kritisch. Gerade Winterweizen und Wintergerste wachsen derzeit in einer entscheidenden Phase der Ertragsbildung, in der sie auf eine stabile Nährstoffmobilität im Boden sowie ausreichend Wasser angewiesen sind.

Es zeigen sich regionale Unterschiede: Besonders östliche Landesteile leiden unter der anhaltenden Trockenheit und ausbleibenden Regenfällen. Vor allem Sommergetreide ist ungleichmäßig aufgelaufen; in gewissen Regionen reichen die Bodenfeuchten in tieferen Schichten glücklicherweise noch aus, sodass Pflanzenwurzeln weiterhin auf das Wasserreservoir zurückgreifen können. Dennoch sind weitere Niederschläge dringend nötig, wie auch die Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes bestätigt.

Erste Schäden und Probleme für Ackerbau und Grünland-Futterbau konnten durch kurzfristige Regenfälle abgemildert werden. Doch für eine sichere Ernteprognose insbesondere bei Getreide und Raps fehlen klare Perspektiven – die Entwicklung bleibt offen.

“2023 lagen die Niederschläge in Schleswig-Holstein bis zu 30% unter dem langjährigen Mittelwert.”

Kulturen im Fokus: Raps, Getreide, Spargel und Erdbeeren

Unsere wichtigsten Feldkulturen reagieren unterschiedlich auf die aktuelle Situation:

  • Raps benötigt vor allem während und nach der Blütephase kontinuierlich Wasser. Ausreichende Wasserversorgung ist für hohe Ölbildung entscheidend.
  • Winterweizen und Wintergerste durchlaufen gerade die Phase der Ertragsbildung und benötigen beständige Wasser- und Nährstoffversorgung im Boden.
  • Sommergetreide ist vielerorts lückenhaft aufgelaufen – der trockene Frühling beeinflusst das Wachstum je nach Anbaukultur und Böden.
  • Spargel und Erdbeeren sind weniger betroffen: Spargeln genügen geringere Wasserreserven bis zur Ernte, Erdbeeren lassen sich gut bewässern – zudem fördern trockene Umstände sogar süßere Früchte.

Auswirkungen der Trockenheit auf Getreide und Raps: Wasserbedarf, Niederschläge, Ernteprognosen im Überblick

Auswirkungen der Trockenheit auf Getreide und Raps: Wasserbedarf, Niederschläge, Ernteprognosen im Überblick
Kulturpflanze Geschätzter Wasserbedarf pro Vegetationsperiode (mm) Durchschnittlicher Niederschlag 2020-2023 (mm) Wasserdefizit 2023 (mm) Potenzielle Ernteverluste 2023 (%)
Winterweizen 400 – 500 375 80 – 120 15 – 25%
Sommergerste 350 – 450 350 60 – 100 10 – 18%
Raps 420 – 530 340 90 – 150 17 – 28%
Spargel 250 – 320 350 0 0%
Erdbeeren (bewässert) 340 – 400 340 0 0 % (bei ausreichender Bewässerung)

Wasserbedarf, Verdunstung und Herausforderungen – Fokus auf Klimagegebenheiten

Getreide und Raps Wasserbedarf stehen in engem Zusammenhang mit den klimatischen Entwicklungen im Frühjahr und Sommer. Mit steigenden Temperaturen nimmt auch die Verdunstung zu (Bodenverdunstung und Temperaturen), wodurch die Wasserversorgung der Pflanzen zusätzlich erschwert wird. Bei den geringen Niederschlägen Schleswig-Holstein von 2020-2023 konnten vielfach Wasserdefizite von bis zu 120 mm dokumentiert werden.

Im Fokus stehen besonders:

  • Ertragsbildung bei Winterweizen und Wintergerste – diese Phase erfordert optimale Wasserversorgung, sonst drohen Trockenschäden und Ertragsverluste.
  • Blütephase Raps Wasserbedarf: Ein besonderes Risiko für Ernteprognosen Raps, da bei Wasserknappheit die Ölfüllung und Samenausprägung leiden.
  • Stickstoff-Düngergaben: Die Nährstoffmobilität im Boden wird bei Trockenheit gebremst, sodass Nährstoffe für Weizen und andere Getreide schlechter verfügbar sind.

7 Tipps für nachhaltigen Ackerbau unter Trockenheitsbedingungen

  1. Wasser sparen & gezielt bewässern
    Setzen wir auf Effizienz: Sensoren und digitale Plattformen (Farmonaut Android App, iOS App) helfen uns, gezielt zu bewässern:

    • Kontrolle der Bodenfeuchte per Satellit
    • Automatisiertes Bewässerungsmanagement nach Bedarf
    • Verlustarme Methoden (Tröpfchenbewässerung, Nacht-Bewässerung)
  2. Bodenpflege & Humusaufbau fördern
    Gesunde Böden speichern mehr Wasser und fördern die Nährstoffmobilität:

    • Regelmäßige Zwischenfruchtanbau und Mulchen erhöhen die Wasserhaltefähigkeit
    • Bodenlockerung und organische Düngung stärken die Widerstandsfähigkeit gegen Trockenschäden im Ackerbau
    • Nutzung von Carbon Footprinting Lösungen zur Optimierung der CO2-Bilanz und Bodenfruchtbarkeit
  3. Optimale Sortenwahl und Saatzeitpunkte
    Die Wahl trockentoleranter Sorten und die Anpassung der Saatzeitpunkte je nach Böden (Geest, Marsch, Lokalität) sichert robustere Bestände:

    • Sorgfältig ausgewähltes Saatgut bringt höhere Resilienz gegen Trockenheit
    • Saattermine flexibel anpassen, um frühere Niederschläge besser zu nutzen
    • Beratung durch digitale Advisory-Systeme wie die Jeevn AI von Farmonaut unterstützt die Entscheidungsfindung
  4. Frühzeitige Erkennung von Stress und Schädlingsdruck

    • Nutzung großflächiger Farm-Management Systeme zur Echtzeitbeobachtung von Beständen
    • Schnelle Reaktion bei Trockenstress, Schädlingsbefall oder Nährstoffmangel mittels Satellitenbildern und KI-Analyse
    • Transparente Produkt-Traceability für sichere Lieferketten in der Lebensmittelproduktion
  5. Vielfältige Fruchtfolgen und reduzierte Bearbeitung

    • Vielseitige Fruchtfolgen helfen, die Bodengesundheit zu fördern, und mindern das Risiko von Trockenschäden
    • Konservierende Bodenbearbeitung schont die Wasserreserven
  6. Finanzielle und versicherungstechnische Absicherung

    • Sichern Sie sich mit digital unterstützter Versicherung gegen Ernteausfälle – einfache Online-Dokumentation und transparente Risikobewertung per Satellitenmonitoring
    • Nutzen Sie spezialisierte Angebote für Crop Loans sowie Ernteversicherungen
  7. Präzise Wetter- und Ernteprognosen nutzen

    • API Zugang zu professionellen Wetterdaten: Farmonaut Wetter-API und Entwicklerdokumentation bieten Echtzeitdaten für eigene Systeme
    • Direkte Visualisierung der Wetterdienst Vorhersage Frühjahr auf Desktop oder Smartphone

Moderne Technologien für Landwirtschaft: Farmonaut als Wegweiser

Gerade unter den Bedingungen wachsender Trockenheit Landwirtschaft sind schnelle, zuverlässige und datenbasierte Entscheidungen das Gebot der Stunde. Präzise Ernteprognosen Getreide und fundierte Sofortmaßnahmen gelingen mit modernen Apps und digitalen Lösungen. Farmonaut bietet ein komplettes System, das für Betriebe jeder Größe geeignet ist:

  • Satellitenbasiertes Crop-Monitoring: Überwacht in Echtzeit mit NDVI den Zustand von Getreide und Raps sowie andere Kulturen. Visualisiert den Wasserbedarf und den Verlauf der Vegetationsperiode – entscheidend für rechtzeitige Maßnahmen!
  • Jeevn AI Farmberatung: Liefert individuell abgestimmte Tipps zu Bewässerung, Saatplanung und Schädlingsprävention. Mit Einbindung der aktuellen Wetterdaten (Wetterdienst Vorhersage Frühjahr) und Bodendaten wird die Planung noch präziser.
  • Blockchain-Traceability: Transparente Rückverfolgung garantiert Sicherheit und Vertrauen – unterstützt rechtssichere Produktion und Verkauf durch Produkt-Traceability.
  • Flottenmanagement: Optimiert die Maschinen- und Ressourcennutzung auch auf großen Betrieben – weiteres Plus für Effizienz via Fleet Management Tools.
  • Carbon Footprinting: Hilft uns, unsere Umweltauswirkungen im Blick zu behalten und nachhaltige Verbesserungen einzuleiten (Mehr zu Emissionen & Nachhaltigkeit).

Mit den zugänglichen Apps und dem Web-Zugang lassen sich alle Daten bequem auch unterwegs oder vom Schreibtisch aus abrufen und verwalten.

Wer professionelle APIs in eigene Systeme einbinden möchte, findet bei Farmonaut
starken API-Zugang und Entwicklerdokumentation.



FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Trockenheit, Wasserbedarf und nachhaltigem Ackerbau

Wie können wir Trockenheit in der Landwirtschaft frühzeitig erkennen?

Frühparametrisierung durch Satellitenmonitoring von Farmonaut zeigt Abweichungen im Pflanzenwachstum und Gefahr von Trockenschäden im Ackerbau auf. So reagieren wir zielgerichtet und schnell.

Wie oft muss während der Vegetationsperiode bewässert werden?

Das hängt von Kulturpflanze, Bodenart und Niederschlägen ab. Farmonaut Apps unterstützen mit individuellen Empfehlungen und Echtzeitdaten – ideal für passgenaue Wasserversorgung Pflanzen.

Welche Kulturen sind besonders anfällig für Ernteverluste bei Trockenheit?

Insbesondere Raps während der Blütephase und Winterweizen in der Phase der Ertragsbildung. Unsere Vergleichstabelle (oben) zeigt die Wasserdefizite und Ernteprognosen im Detail.

Können digitale Lösungen nachhaltigen Ackerbau fördern?

Absolut! Mit Crop Health Monitoring, AI-Beratung und Blockchain-Traceability ermöglichen Tools wie Farmonaut nachhaltige Entscheidungen und Transparenz in der gesamten Produktion.

Gibt es spezielle Angebote für große und kleine Betriebe?

Ja, Farmonaut bietet skalierbare Abos für Einzelflächen bis Großbetriebe sowie offene Schnittstellen für Entwickler. Informieren Sie sich einfach hier für Großbetriebe oder App-Zugang für Einzelflächen.

Fazit: Nachhaltigkeit & Resilienz im Ackerbau – Unsere Verantwortung

Die anhaltende Trockenheit in Schleswig-Holstein ist ein Weckruf für uns alle. Wir müssen die Zukunftsfähigkeit unseres Ackerbaus mit nachhaltigen, klugen und datengetriebenen Methoden sichern. Die Kombination aus intelligenter Wasserbewirtschaftung, robuster Agronomie und modernen Farm Management-Systemen wie Farmonaut eröffnen uns neue Horizonte für eine ertragreiche und nachhaltige Landwirtschaft – selbst in Zeiten veränderter Niederschlagsmuster und wachsender Klimaherausforderungen.

Jetzt mit Farmonaut die Weichen in Richtung nachhaltiger Landwirtschaft stellen und Herausforderungen souverän begegnen!

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